Liedtext
heutige Schreibweise
Es floh die Zeit im Wirbelfluge
Und trug des Lebens Plan mit sich.
Wohl stürmisch war es auf dem Zuge,
Beschwerlich oft und widerlich.
So ging es fort durch alle Zonen,
Durch Kinderjahre, durch Jugendglück,
Durch Täler, wo die Freuden wohnen,
Die sinnend sucht der Sehnsucht Blick.
Bis an der Freundschaft lichten Hügel
Die Zeit nun sanfter, stiller flog,
Und endlich da die raschen Flügel
In süßer Ruh' zusammenbog.
Zum Text
<p>Das Lied erschien im Jahr 1821 gemeinsam mit folgenden Liedern:</p>
<p><span style="font-family: courier new,courier;">Aus der amtlichen "Wiener Zeitung" vom 27. November 1821:</span></p>
<p><span style="font-size: 8pt;"><em>Bei Cappi und Diabelli</em>,<br /> Kunst- und Musikalienhändler, am Graben Nr. 1133, ist neu<br /> erschienen:<br /> <em>Die abgeblühte Linde, Der Flug der Zeit</em><br /> Gedichte von Ludwig Grafen v. Széchényi,<br /> Der Tod und das Mädchen, von Claudius.<br /> In Musik gesetzt für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte,<br /> von <em>Franz Schubert</em> 7tes Werk.<br /> Preis: 1 fl. 30 kr W.W.</span></p>
<p>Aus Schubert Tondichtungen sind hier solche zusammengestellt, welche mit ihrer innern Trefflichkeit auch den Vorteil verbinden, daß sowohl die Begleitung leicht auszuführen ist, als auch die Singstimme keines großen Umfanges bedarf. Dieser Umstand gibt diesem Hefte auch den Wert der Gemeinnützigkeit.</p>
<p>Quelle: Deutsch, Otto Erich: Schubert - Die Dokumente seines Lebens, Breitkopf & Härtel, 1964, S.142.</p>
<p><span class="small">Geschrieben von: Peter Schöne</span></p>