Liedtext
heutige Schreibweise
Bei dir allein empfind' ich, daß ich lebe,
Daß Jugendmut mich schwellt
Daß eine heit're Welt
Der Liebe mich durchbebe;
Mich freut mein Sein
Bei dir allein!
Bei dir allein weht mir die Luft so labend,
Dünkt mich die Flur so grün,
So mild des Lenzes Blüh'n,
So balsamreich der Abend,
So kühl der Hain,
Bei dir allein!
Bei dir allein verliert der Schmerz sein Herbes,
Gewinnt die Freud an Lust!
Du sicherst meine Brust
Des angestammten Erbes;
Ich fühl' mich mein
Bei dir allein!
Zum Text
Johann Gabriel Seidls Gedicht erhielt Schubert in handschriftlicher Form.
Es erschien jedoch nicht in der gedruckten Ausgabe seiner Gedichte 1826 in Wien beim Verlag Sollinger.

Johann Gabriel Seidl
Zeichnung von M. Grillhofer