Daß ich dich verloren habe, Daß du nicht mehr bist, Ach! daß hier in diesem Grabe Mein Anselmo ist, Das ist mein Schmerz! das ist mein Schmerz!!! - Seht, [wir liebten uns, wir]1 beide, Und, so lang' ich bin, kommt Freude Niemals wieder in mein Herz.
1 Schubert: "wie liebten wir uns"
Zum Text
Matthias Claudius veröffentlichte das Gedicht in der Zeitschrift Der Deutsche, sonst Wandsbecker Bothe am Mittwoch, den 1. September 1773 unter dem Titel Bey dem Grabe Anselmo's. Der Erstdruck dieser Veröffentlichung kann online recherchiert werden.2
Wandsbecker Bothe
Zur Musik
komponiert:
4.
November 1816
Veröffentlichung (angezeigt):
21. April 1821
Originaltonart: es-Moll
Liedform: A-B-A'
Besonderheiten:
Schubert schrieb das Lied im Alter von 19 Jahren.
Zur Veröffentlichung
Zur Quellenlage (Manuskripte etc.) kann man sich im thematischen Verzeichnis von O.E.Deutsch informieren.
Das Lied existiert in zwei Fassungen, die sich nur geringfügig unterscheiden. Die zweite Fassung finden Sie hier: Am Grabe Anselmos - zweite FassungDas Autograph der zweiten Fassung findet sich im Liederalbum der Therese Grob mit der Überschrift Am Grabe Anselmos. Der 17jährige Schubert verehrte die ein Jahr jüngere Therese, die in der Uraufführung seiner ersten Messe in F so schön den Solo-Sopran sang. So gelangten einige seiner Lieder in ihr Liederalbum. Pater Reinhard van Hoorickx erstellte 1969 ein Facsimile, welches sich in Kopie in verschiedenen Bibliotheken finden lässt.
Aus der amtlichen "Wiener Zeitung" vom 23. August 1821 - Seite 4:4
Bei Cappi und Diabelli, Kunst- und Musikalienhändler, am Graben Nr. 1133, ist neu erschienen und zu haben: Memnon, Antigone und Oedip von J. Mayrhofer; und: Am Grabe Anselmos, von Claudius. Für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte, in Musik gesetzt, und dem wohlgeborenen Herrn Michael Vogl, Mitglied und Regisseur des k.k. Hofoperntheaters, hochachtungsvoll gewidmet von Franz Schubert 6tes Werk. Preis: 1 fl. 30 kr W.W.
Dieses Heft reiht sich würdig an die vorhergehenden an. Es durfte dem geschätzten Regisseur und Sänger des k.k. Hofoperntheaters, Hrn. Mich. Vogl gewidmet werden, dessen Lieblingsgesänge hier zusammengestellt sind. Dieser Umstand verbürgt die Trefflichkeit derselben.
Eine spätere Auflage (die vierte Ausgabe) dieses Heftes ist mit einer gestochenen Vignette nach Leopold Kupelwiesers Tuschzeichnung zum Liede "Am Grabe Anselmos" geschmückt.