Liedtext
Was ist es, das die Seele füllt?
Ach, Liebe füllt sie, Liebe!
Sie füllt nicht Gold noch Goldes wert;
Nicht, was die schnöde Welt begehrt,
Sie füllt nur Liebe, Liebe!
Was ist es, das die Sehnsucht stillt?
Ach, Liebe stillt sie, Liebe!
Sie stillt nicht Titel, Stand noch Rang,
Und nicht des Ruhmes Schellenklang;
Sie stillt nur Liebe, Liebe!
Was ist's, wonach das Herz zerlechzt?
Es lechzet, ach, nach Liebe!
Es schmachtet nicht nach Druck und Kuß,
Nicht nach der Wollust Vollgenuß;
Es schmachtet nur nach Liebe.
Gern geb' ich, was ich hab' und bin,
Gern geb' ich's hin um Liebe.
Des Reichtums bunter Seifenschaum,
Der Wollust Rausch, des Ruhmes Traum,
Was frommt es ohne Liebe!
Viel süsser ist's, gering und arm
An treuer Brust verschmachten,
Als ungeliebt und liebelos
Den Tag verprassen, und im Schoß
Der Wollust übernachten.
Liebt herzlich mich, liebt schmerzlich mich
Die Eine, die ich meine —
Nimm alles, alles hin, Geschick,
Nimm Ruh und Ruhm und Lebensglück;
Mir gnügt, mir gnügt die Eine.
Und sollt' ich fern von Ihr, von Ihr
Dahin mein Leben trauern,
Und wüßte nur, daß du mich liebst,
Daß du mir, Herzgeliebte, bliebst,
Wer dürfte mich bedauern?
Und wär ich in der Sklaverei,
In freundeloser Wildnis,
Und wäre Dein, nur Dein gewiß,
So wäre Sklaverei mir süß,
Und Paradies die Wildnis.
Und hüllte Todesfinsternis
Dich, meines Lebens Sonne,
Und stürb' ich nur von Ihr gemeint,
Von Ihr beklagt, von Ihr beweint,
So stürb' ich wohl mit Wonne.
Viel besser ist's, jung, kräftig, kühn
Im Arm der Liebe sterben,
Als ungeliebt und liebelos
In dumpfer Freuden mattem Schoß
Veralten und verderben.
Was ist es, das die Seele füllt?
Ach, Liebe füllt sie, Liebe!
Sie füllt nicht Gold noch Goldes werth;
Nicht, was die schnöde Welt begehrt,
Sie füllt nur Liebe, Liebe!
Was ist es, das die Sehnsucht stillt?
Ach, Liebe stillt sie, Liebe!
Sie stillt nicht Titel, Stand noch Rang,
Und nicht des Ruhmes Schellenklang;
Sie stillt nur Liebe, Liebe!
Was ist's, wonach das Herz zerlechzt?
Es lechzet, ach, nach Liebe!
Es schmachtet nicht nach Druck und Kuß,
Nicht nach der Wollust Vollgenuß;
Es schmachtet nur nach Liebe.
Gern geb' ich, was ich hab' und bin,
Gern geb' ich's hin um Liebe.
Des Reichthums bunter Seifenschaum,
Der Wollust Rausch, des Ruhmes Traum,
Was frommt es ohne Liebe!
Viel süsser ist's, gering und arm
An treuer Brust verschmachten,
Als ungeliebt und liebelos
Den Tag verprassen, und im Schooß
Der Wollust übernachten.
Liebt herzlich mich, liebt schmerzlich mich
Die Eine, die ich meine —
Nimm alles, alles hin, Geschick,
Nimm Ruh und Ruhm und Lebensglück;
Mir gnügt, mir gnügt die Eine.
Und sollt' ich fern von Ihr, von Ihr
Dahin mein Leben trauern,
Und wüßte nur, daß du mich liebst,
Daß du mir, Herzgeliebte, bliebst,
Wer dürfte mich bedauern?
Und wär ich in der Sklaverey,
In freundeloser Wildnis,
Und wäre Dein, nur Dein gewiß,
So wäre Sklaverey mir süß,
Und Paradies die Wildniß.
Und hüllte Todesfinsterniß
Dich, meines Lebens Sonne,
Und stürb' ich nur von Ihr gemeint,
Von Ihr beklagt, von ihr beweint,
So stürb' ich wohl mit Wonne.
Viel besser ist's, jung, kräftig, kühn
Im Arm der Liebe sterben,
Als ungeliebt und liebelos
In dumpfer Freuden mattem Schoos
Veralten und verderben.
Was ist es, das die Seele füllt?
Ach Liebe füllt sie Liebe!
Sie füllt nicht Gold noch Goldes werth;
Nicht, was die schnöde Welt begehrt,
Sie füllt nur Liebe, Liebe!
Was ist es, das die Sehnsucht stillt?
Ach, Liebe stillt sie, Liebe!
Sie stillt nicht Titel, Stand noch Rang,
Und nicht des Ruhmes Schellenklang;
Sie stillt nur Liebe, Liebe!
Was ist's, wonach das Herz zerlechzt?
Es lechzet, ach, nach Liebe!
Es schmachtet nicht nach Druck und Kuß,
Nicht nach der Wollust Vollgenuss;
Es schmachtet nur nach Liebe.
Gern geb' ich, was ich hab' und bin,
Gern geb' ich's hin um Liebe.
Des Reichthums bunter Seifenschaum,
Der Wollust Rausch, des Ruhmes Traum,
Was frommt es ohne Liebe!
Viel süsser ist's, gering und arm
An treuer Brust verschmachten,
Als ungeliebt und liebelos
Den Tag verprassen, und im Schooss
Der Wollust übernachten.
Liebt herzlich mich, liebt schmerzlich mich
Die Eine, die ich meine —
Nimm alles, alles hin, Geschick,
Nimm Ruh' und Ruhm und Lebensglück;
Mir gnügt, mir gnügt die Eine.
Und sollt' ich fern von Ihr, von Ihr
Dahin mein Leben trauern,
Und wüßte nur, daß Du mich liebst,
Daß Du mir, Herzgeliebte, bliebst,
Wer dürfte mich bedauern?
Und wär ich in der Sclaverei,
In freundeloser Wildniss,
Und wäre Dein, nur Dein gewiß,
So wäre Sclaverei mir süß,
Und Paradies die Wildniss.
Und hüllte Todesfinsterniss
Dich, meines Lebens Sonne,
Und stürb' ich nur von Ihr gemeint,
Von Ihr beklagt, von ihr beweint,
So stürb' ich wohl mit Wonne.
Viel besser ist's, jung, kräftig, kühn
Im Arm der Liebe sterben,
Als ungeliebt und liebelos
In dumpfer Freuden mattem Schooss
Veralten und verderben.
Zum Text
Der Pfarrer Ludwig Gotthard Kosegarten veröffentlichte 1803 sein Gedicht Alles um Liebe in der Neuesten Auflage seiner Poesieen(sic!) Band 3, Berlin, Seite 19ff.
Ein Digitalisat dieses Gedichtbandes kann auf den Seiten der Österreichischen Nationalbibliothek online recherchiert werden.

Deckblatt der Poesieen Kosegartens